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Fastnacht
in Breisach
Judendiskrimierung
und Progromnacht 1938
Bei den
Jungmädeln
Kriegsschäden
Lebensmittel-
Rationierung
Internierung
im Eisstadion
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Fastnacht in Breisach
Als schwäbisch-alemannische Fastnacht wird die Fastnacht im südwestdeutschen Raum und Teilen der Nordost- und Zentralschweiz bezeichnet. Dort wird sie in der Regel Fasnet, Fasnacht oder Fasent genannt. Sie grenzt sich vom rheinischen Karneval ab. Während der Karneval im 18. Jahrhundert eine neue Form der Fastnacht entwickelte, besann sie sich im 20. Jahrhundert auf ihre Traditionen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fastnacht. Charakteristisch ist die Vermummung der Teilnehmer mit Larven oder auch Schemmen (Masken), die meist aus Holz, in Ausnahmefällen aber auch aus Stoff, Papier, Ton, Blech oder Draht (sog. Drahtgaze) bestehen.Die Kostümträger (in schwäbisch-alemannischen Gebieten Hästräger) wechseln ihre Verkleidung (Häs) nicht von Jahr zu Jahr.
Judendiskriminierung und Progromnacht 1938
Die Novemberpogrome 1938 – bezogen auf die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch (Reichs-)Kristallnacht oder Reichspogromnacht genannt – waren vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im gesamten Deutschen Reich. Dabei wurden vom 7. bis 13. November 1938 etwa 400 Menschen ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Ab dem 10. November wurden ungefähr 30.000 Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, von denen Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben. Beim Novemberpogrom 1938 in Breisach wurde die Synagoge in der Rheintorstraße/Im Klösterle durch SA-Männer zerstört. Am 22. Oktober 1940 wurden die letzten in Breisach lebenden Deutschen jüdischen Glaubens im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion in das Lager Gurs deportiert.
Bei den Jungmädeln
Der Bund Deutscher Mädel (BDM oder BdM) war in nationalsozialistischer Zeit der weibliche Zweig der Hitlerjugend (HJ). Darin waren im Sinne der totalitären Ziele des NS-Regimes die Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren organisiert, den Jungmädelbund (JM) der 10- bis 13-jährigen Mädchen eingeschlossen. Aufgrund der ab 1936 gesetzlich geregelten Pflichtmitgliedschaft aller weiblichen Jugendlichen bildete der BDM die zahlenmäßig größte weibliche Jugendorganisation der Welt mit 4,5 Millionen Mitgliedern im Jahr 1944. Hitler auf dem Frauenkongress 1935 in Nürnberg: „Die Gleichberechtigung der Frau besteht darin, daß sie in den ihr von der Natur bestimmten Lebensgebieten jene Hochschätzung erfährt, die ihr zukommt […] Auch die deutsche Frau hat ihr Schlachtfeld: Mit jedem Kinde, das sie der Nation zur Welt bringt..."
Kriegsschäden in Breisach
Als die Alliierten im Frühjahr 1945 bei Breisach den Rhein überquerten, wurde die Stadt durch Artilleriefeuer zu 85 Prozent zerstört. Auch das St. Stephansmünster wurde erneut schwer beschädigt. Aufgrund der wechselvollen geschichtlichen Erfahrungen und mit dem Willen, zu einem friedvollen Zusammenleben der verschiedenen Völker und Kulturen beizutragen, sprach sich die Bevölkerung Breisachs als erste in Europa am 9. Juli 1950 in einer Abstimmung mit 96 % der Wählerstimmen für ein einiges und freies Europa aus.
Lebensmittel-Rationierung
Eine Lebensmittelmarke ist ein vom Staat ausgegebenes Dokument zur Bescheinigung, dass der Besitzer ein bestimmtes Lebensmittel in einer bestimmten Menge erhalten darf. Lebensmittelmarken werden in der Regel in Notzeiten, vor allem im Krieg, an die Bevölkerung ausgegeben, um den allgemeinen Mangel an Konsumgütern besser verwalten zu können. Die Marken sind in Lebensmittelkarten zusammengefasst. Außer Lebensmitteln werden häufig auch andere Konsumgüter, z. B. Heizmaterial (Kohlen), Kleidung, Genussmittel wie Zigaretten und Alkohol sowie Benzin rationiert. Die Erlaubnisscheine heißen dann gewöhnlich Bezugsscheine. Für die Erteilung eines Bezugsscheins musste ein besonderer Anlass − wie zum Beispiel die Geburt eines Kindes − vorliegen oder ein Antrag gestellt werden.
Schaufeln am Westwall und Fabrikarbeit
Der Westwall, entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches (bei den Alliierten auch unter dem Namen Siegfried-Linie bekannt), war ein über ca. 630 km verteiltes militärisches Verteidigungssystem, das aus über 18.000 Bunkern, Stollen sowie zahllosen Gräben und Panzersperren bestand. Er verlief von Kleve an der niederländischen Grenze in Richtung Süden bis nach Grenzach-Wyhlen an der Schweizer Grenze. Hitler ließ die Anlage, die eher von propagandistischem als strategischem Wert war, ab 1936 planen und zwischen 1938 und 1940 errichten. Zuvor hatte er 1936 entgegen den Auflagen aus dem Friedensvertrag von Versailles die durch die Folgen des Ersten Weltkriegs vom Reich demilitarisierten Gebiete beiderseits des Rheins wieder von Wehrmachtstruppen besetzen lassen.
Arbeitsdienst in Geislingen an der Steige
Der Reichsarbeitsdienst war eine Organisation des nationalsozialistischen Machtapparates im Deutschen Reich der Jahre 1933–1945. Ab Juni 1935 musste dort jeder junge Mann eine sechsmonatige, dem Wehrdienst vorgelagerte Arbeitspflicht im Rahmen eines Arbeitsdienstes ableisten. Ab dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Reichsarbeitsdienst auf die weibliche Jugend ausgedehnt. Der Reichsarbeitsdienst war ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland und des nationalsozialistischen Erziehungssystems. Für Frauen betrug die Dienstzeit seit 1939 sechs Monate, die jedoch häufig durch eine Notdienstverpflichtung verlängert wurden. Im Juli 1941 wurde die Dienstzeit durch den Kriegshilfsdienst um weitere sechs auf zwölf Monate ausgedehnt, im April 1944 auf 18 Monate verlängert und im November 1944 schließlich vollständig entfristet.
Internierung im Eisstadion
Garmisch-Partenkirchen war aufgrund der hier vorhandenen Gästebetten in Hotels, Pensionen und Privatvermietungen zur "Lazarettstadt" erklärt worden. Ab 26. März 1945 war Garmisch-Partenkirchen Versprengten-Sammelstelle. Damals bewegten sich Ströme von Flüchtlingen, Frauen und Kindern sowie viele Männer, die noch die gestreifte Kleidung der Konzentrationslager trugen, auf den Straßen des Oberlandes. Dann kamen auf Anordnung des Flüchtlings-Kommissärs der Militärregierung sanitätsdienstliche Transportbetreuungen für tausende von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen hinzu, ferner für "Displaced Persons" (Verschleppte aus den Ostgebieten), Unterbringung von Kriegsgefangenen im Olympia-Eisstadion und von Internierten auf dem Areal der Jäger-Kaserne.